1. Einführung

Eine Grosszahl von Open-Source Projekten konvergieren ihre Dokumentationen ins DocBook Format, welcher zugleich als Standard für ihre Dokumentationen fungiert — namhafte Projekte wie der Linux Kernel, GNOME, KDE, Samba und das Linux Dokumentations Projekt seien hier aufgeführt. Die Advokaten der XML-basierenden ``strukturellen Dokumentbeschreibungssprache" (im Gegensatz zu älteren ``Präsentationsbeschreibungssprachen" wie troff, Tex und Texinfo) scheinen die Oberhand in der theoretischen ``Schlacht" gewonnen zu haben.

Nichtdestotrotz haftet dem DocBook Format und den Programmen, die es unterstützen, ein Hauch von Verworrenheit an. Seine Verfechter verwenden einen Jargon, welcher selbst mit Computerwissenschaftsterminologie verglichen schwer verständlich und unerträglich ist; Akronyme durch den Raum werfend, die keine offensichtliche Relation zu den Tätigkeiten haben, die vonnöten sind, um strukturelle Dokumente zu verfassen und es nach HTML oder Postscript zu konvertieren. XML Standards und technische Handbücher sind notorisch obskur. Die meisten der DocBook-ausgerichteten Programme sind sehr spärlich dokumentiert und es wird jeweils in überschätztem Masse einiges an Vorwissen seitens des Lesers abverlangt.

Dieses HOWTO wird den Versuch wagen, die Hauptmissverständnisse, die das DocBook in mysteriöser Weise umgeben, zu bereinigen und die Verwendung hinsichtlich der Dokumentation von Open-Source erläutern — sowohl die technischen wie auch politischen Aspekte miteinbeziehend. Unser Ziel ist es, dich nicht nur mit dem nötigen Wissen zu versehen, um Dokumente zu kreieren, sondern vielmehr das Verständnis zu erwecken, warum der Prozess sich so komplex ausgestaltet — und warum erwartet werden darf, dass dies sich ändern wird, sobald neuere DocBook-ausgerichtete Programme verfügbar sein werden.